Von Steve Solbrack – Distrikt 5950 New Club Development Chair und Mitglied des Rotary EcoClub Twin Cities, Minnesota, USA
Wir gründeten unseren neuen Rotary Club im Februar 2019 mit 25 Mitgliedern und einem Schwerpunkt auf Umweltfragen. Der EcoClub (Öko-Club) ist ein nicht-traditionelles Format, das darauf ausgerichtet ist, Menschen anzusprechen, für die traditionelle Clubs nicht interessant sind. Unser Frauenanteil lag gleich zu Beginn bei 48 Prozent, 44 Prozent der Mitglieder waren unter 40 Jahre und unser Durchschnittsalter lag bei 42 Jahren. Das spiegelt sich auch Club-Führungsteam: Es besteht aus fünf Frauen und fünf Mitgliedern unter 40 Jahren. In Nordamerika sind solche demographischen Daten für jegliche Arten von Serviceorganisationen absolut ungewöhnlich.
Die EcoClub-Mitgliedschaft ist eine Möglichkeit, in Rotary neue Beziehungen aufzubauen, Führungsfähigkeiten weiterzuentwickeln und Teil der internationalen Rotary-Familie zu sein, und alles mit einem Schwerpunkt auf ökologischer Nachhaltigkeit. Speziell dazu haben die Gründungsmitglieder des Clubs ihre eigene, einzigartige Clubkultur entwickelt. Wir treffen uns abends an zwei Wochentagen im Monat. Mahlzeiten und Getränke sind freiwillig, sodass die Kosten für die Mitgliedschaft wesentlich geringer sind als bei einem traditionellen Clubformat.
Großes Interesse bei Unter-40-Jährigen
Die Gründung des neuen Clubs begann im April 2018 mit einer Informationsveranstaltung im Büro der Organisation The Nature Conservancy in Minneapolis. Über 50 Personen nahmen daran teil, darunter zur Unterstützung 15 Rotary-Mitglieder. Neun der Teilnehmer traten schließlich dem neuen Club bei. Unter den 35 potenziellen Mitgliedern befanden sich 25 junge Erwachsene unter 40 Jahren. Trotz dieses aufregenden Starts dauerte es weitere 10 Monate, um weitere Mitglieder zu gewinnen und den Club zu gründen.
Die sozialen Medien waren ein wichtiges Instrument für das Wachstum und den Erfolg des Clubs. Jordann Hartzheim und Austin Campbell, beide unter 30 Jahre alt, erstellten und verwalteten die Facebook-Seite und eine Meetup-Gruppe. Die Facebook-Seite hat über 170 Follower und die Meetup-Gruppe hat über 170 Mitglieder. Mindestens neun der Gründungsmitglieder stammten direkt aus den Aktivitäten in den Sozialen Medien, und 14 Mitglieder hatten davor schon einmal Kontakt zu Rotary.
Herausfinden, was Mitglieder erwarten
Abgesehen von den Werbung für den neuen Club war der Aufbau von Beziehungen für unseren Erfolg von entscheidender Bedeutung. Während der Entwicklung des Clubs initiierte ich über 15 Einzelgespräche mit potenziellen Mitgliedern. Diese Gespräche waren wichtig, um Mitglieder zu werben, Club-Führungskräfte zu identifizieren und zu verstehen, was neue Mitglieder von ihrer Rotary-Mitgliedschaft erwarten.
Viele der jungen Erwachsenen erzählten mir, dass sie von den Möglichkeiten, ihre Führungskompetenzen zu entwickeln, begeistert waren und großes Interesse daran hatten, von den älteren Clubmitgliedern zu lernen und ihr Netzwerk durch diese Konakte zu erweitern. Und umgekehrt sahen auch die älteren Mitglieder eine Bereicherung darin, sich als Mentoren für die Jüngeren zu engagieren. Neben diesen Mentoringmöglichkeiten veranstaltet der Club Freizeitaktivitäten in der Natur wie Schneeschuhwandern an einem kalten Wintertag in Minnesota und führt natürlich auch Umweltprojekte durch, u.a. wurden Bäume entlang des Mississippi gepflanzt.
Wenn das neue Konzept auch „alte Hasen“ überzeugt…
Die dynamische Gemeinschaft in diesem EcoClub hat mir so gefallen, dass ich nach 27 Jahren in einem traditionellen Rotary Club schließlich hierhin wechselte. Wenn Sie mehr über den Club erfahren möchten, schauen Sie auf unserer Facebook-Seite nach. Ich würde außerdem gerne Kontakt zu Rotary-Mitgliedern aufbauen, die sich ebenfalls für einen nicht-traditionellen Club interessieren.
Erfahren Sie mehr über innovative und flexible Clubs.