Von Eduardo Rodrigues da Costa, Rotary Peace Fellow 2010-12; Empfänger eines Global Grant Stipendiums an der Universität Manitoba, Kanada
Ich war der erste Rotary Peace Fellow aus dem brasilianischen Amazonasgebiet. Im Amazonas-Regenwald spielen sich gerade eine Reihe von Konflikten ab, die mit der Erschließung, Abholzung und den dort lebenden Ureinwohnern in Verbindung stehen. Ich wollte herausfinden, wie sich nachhaltige Entwicklung mit dem Frieden in der Region vereinbaren lässt.
Während meines Studiums am Rotary Peace Center an der Duke University und University of North Carolina at Chapel Hill habe ich sehr viel gelernt. Zurück in meiner Heimatstadt Belém übernahm ich die Stelle des Sonderberaters des Gouverneurs des Bundesstaates Pará. Ich konnte sofort das im Studium erworbene Wissen in die Praxis umsetzen. So wurde ich beispielsweise vom Gouverneur in einen entlegenen Teil des Bundesstaates entsandt, wo es Konflikte mit einem Bergbauunternehmen gab. Ich analysierte die Situation, um die Art des Konflikts und die Bedürfnisse der dort lebenden Menschen besser zu verstehen. Im Ergebnis meines Berichts nahm die Regierung Verbesserungen an Schulen und Sanitäranlagen vor und verstärkte den Dialog mit dem Unternehmen. Jetzt arbeite ich in Kanada an meiner Promotion. Hier stehen die Ureinwohner vor ähnlichen Herausforderungen wie im Amazonasgebiet.
In Hamburg nehme ich zum zweiten Mal an einem Rotary Friedenssymposium teil, und ich war bereits bei drei Rotary Conventions. Das Friedenssymposium gibt studierenden und ehemalige Peace Fellows die fantastische Gelegenheit, über ihre derzeitige Tätigkeit und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu sprechen. Diese internationalen Events geben mir neue Energie. Ich sehe, dass ich Teil einer Sache bin, die viel größer ist als ich selbst, nicht nur als ehemaliger Rotary Peace Fellow, sondern Rotary als Organisation. Hier trifft man Gleichgesinnte, die fest daran glauben, dass Frieden möglich ist.