Jazz für Rotary – Rotary Fellowship lebt für die Musik

Im November 2011 designierte die UNESCO den 30. April als den Tag, an dem international die völkerverbindende Funktion der Jazzmusik gewürdigt werden soll. Fast zur gleichen Zeit kamen einige rotarische Jazzfreunde in Deutschland auf die Idee, eine Rotary Jazz Fellowship zu gründen. Dr. Thomas Berger, Mitgründer der Gruppe und Mitglied im Rotary Club Düsseldorf-Schlossturm, betont, dass es der Gruppe wichtig war, auch nationale Gruppen in den heute 20 Mitgliedsländern zu haben, darunter neben Deutschland auch in den Niederlanden, der Schweiz, Österreich, Norwegen und den USA. Insgesamt zählt die Fellowship heute ungefähr 200 Mitglieder.Rotary Jazztett

Der Vorsitzende des amerikanischen Chapters ist ein in Los Angeles lebender Deutscher, Ingo Werk. Neben seiner Mitgliedschaft in zwei weiteren Rotary Interessengruppen (Wohnmobile und Amateurradio) ist Rotarier Werk auch gerne auf Rotary Conventions zu Gast. Auf dem Jahreskongress in Lissabon 2013 lernte er die Gründungsmitglieder der Rotary Jazz Fellowship kennen und überzeugte sie schnell, dass es auch im Mutterland des Jazz eine Abteilung der Fellowship geben müsste.

Erfolge kann die Gruppe schon einige verbuchen. So stellte sie zum Beispiel 2014 im westfälischen Ibbenbüren ein Jugendjazzcamp mit dem Titel „International Jazz ’n’ Youth Exchange“ auf die Beine, an dem 120 jugendliche Musiker teilnahmen — 60 aus Deutschland und 60 aus Arlington, Texas. Auch Ingo Werk war daran beteiligt. „Es war eine wunderbar berührende Erfahrung, diese jungen Kids zu sehen, wie sie Jazz spielten. Und sie lieferten nach langem Üben mit dem Leiter der Jazzabteilung der University of Texas in Arlington eine spektakuläre Performance ab.”

Eine weitere Leistung war die Gründung des Rotary Jazztet, einer zehnköpfigen Band, in der Berger Gitarre spielt (er ist ein großer Fan von Joe Pass, Kenny Burrell und Jim Hall). Ein gemeinsam aufgenommenes Weihnachtsalbum 2014 brachte Erlöse für soziale Jugendprogramme ein. Daneben organisieren die Mitglieder Konzerte für aufstrebende Jazzmusiker, um ihnen ein Publikum zu verschaffen. Und manchmal gelingt es ihnen auch, große Namen dazu zu bringen, die Bühne mit Newcomers zu teilen. Beispiele: Tenorsaxofonist Scott Hamilton, bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Tony Bennett, Baritonsaxofonist Gerry Mulligan, Bandleader Woody Herman oder Rosemary Phillips, die Sängerin aus Barbados.

Einen Traum hat die Fellowship natürlich auch: sie wollen auf einer Rotary Convention auftreten! Für Atlanta hat das aus verschiedenen Gründen nicht geklappt, aber in Hamburg 2019 will man spätestens dabei sein. „Selbst, wenn wir nicht die Hauptbühne kriegen, sind wir bei den Festaktivitäten des Organisationskomitees dabei”, freut sich Jazzer Berger. „Und natürlich werden wir im Haus der Freundschaft beim Kongress mit einem Ausstellungsstand und einer Marschkapelle vertreten sein.”

Mehr Informationen bei rotaryjazz.com

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